Zum Inhalt springen

Industrierevolution in AG-Form

  • von

(v.l.n.r.) Anton Mors, Sören Kammann, Patrick Bolte, Felix Feldmeier, Paul Sonntag, Florian Krause, Jonas Wittkamp, Matthias Peters

Noch hat der 3D-Druck die industrielle Fertigung noch nicht dermaßen umgekrempelt, wie am Anfang des Booms vorhergesagt. Vielmehr hat sich die Technik und deren Einsatz solide weiterentwickelt, ist kostengünstiger und praktikabler geworden. Das Potenzial ist aber riesig und wird auf absehbare Zeit sowohl für den industriellen wie auch für den Heimeinsatz viele neue Möglichkeiten schaffen.

Am AFG sieht man diesem Trend natürlich nicht tatenlos zu. In den letzten Monaten wurden drei Lehrkräfte, Frau Meier-Böke, Frau Schmitz und Herr Averbeck, speziell für den kreativen Einsatz von 3D-Druckern geschult. Außerdem haben wir mit Herrn Patrick Bolte einen netten und kompetenten AG-Leiter im Haus. In der neu eingerichteten 3D-Druck-AG wurde schon vor den Sommerferien mit dem Aufbau eines 3D-Drucker-Bausatzes begonnen, bei dem nahezu alle Teile selbst montiert werden müssen, so dass man während des Aufbaus auch ein tieferes Verständnis für die Mechanik und die notwendige Kalibrierung bekommt. Nun steht dieses Baukasten-Modell kurz vor seinem ersten Einsatz. „Selbst den Extruder, quasi der Druckkopf des 3D-Druckers, werden wir auseinander nehmen, obwohl er schon vormontiert war. Oft ist das bei den Baukästen aber so unpräzise geschehen, dass wir auf Nummer sicher gehen und uns alles nochmal genau angucken.“ meint Patrick Bolte, bevor der erste Druckversuch startet.

Überraschend erhielt Sarah Meier-Böke beim Workshop im Institut für Umformtechnik und Leichtbau der TU Dortmund im letzten September einen Bausatz von der Karl-Kolle-Stiftung geschenkt. Professor Pinninghoff, dem Kurator der Stiftung, ist es wichtig, dass die engagierten Schulen direkt in die Lage versetzt werden, auch mit einem Gerät zu arbeiten.

„Und der Aufbau ist bei diesem Bausatz so einfach wie bei den Möbeln eines schwedischen Möbelhauses“ wurde den Fortbildungsteilnehmern mit auf den Weg gegeben. Die bereits bestehende 3D-Druck-AG nahm die Herausforderung an und baute das Gerät tatsächlich in kürzester Zeit zusammen. Erste Kalibrierungen und Tests brachten schon beachtliche Modelle hervor.

Hand in Hand werden die Experten von der 3D-Druck-AG nun mit verschiedenen anderen AGs und Fachbereichen zusammenarbeiten, denn beim 3D-Druck besteht der Reiz nicht einfach im Ausdrucken von fertigen Modellen oder leichten Anpassungen bestehender Modelle, sondern auch ganz neue Möglichkeiten zu erkennen und umzusetzen.

Schreibe einen Kommentar